Warum Social Media in der Erwachsenbildung?

Warum sollte jemand der sich mit Erwachsenbildung beschäftigt, überlegen Social Media in seinen Kommunikationen mit (möglichen) Teilnehmern zu benutzen? Es ist ja – bis jetzt – ganz gut mit den üblichen Mitteln gegangen… oder?

Es ist sicher leicht diese Frage liegen zu lassen, besonders wenn man sich Bedanken macht die beeinflusst sind von negativen Diskussionen in der Media z.B. über Oberflächlichkeit der Kommunikation in Facebook oder Problemen der Personenschutz bei den Webdiensten die viel Information über die Benutzer sammeln wollen. Social Media kann aber viel bieten wenn es um Kommunikation mit potentialen, jetzigen, oder ehemaligen Teilnehmer bei bestimmten Bildungsangeboten handelt. Im Seminar besprechen wir dieses, aber es ist gar nicht dumm gleich anzufangen und sich ein Bild von der Diskussion zu machen.

Teilnehmer in einem Kurs h-ren zu als ein Teilhemer erleutert die Ergebnisse von Gruppenarbeit die im internet statt fand wärend die Kollegen im Klassenzimmer auch in Gruppen gearbeitet haben.

Teilnehmer in einem Kurs hören zu als ein Teilhemer erleutert die Ergebnisse von Gruppenarbeit die im internet statt fand wärend die Kollegen im Klassenzimmer auch in Gruppen gearbeitet haben.

Wir können nämlich die Frage „Warum“ von verschiedenen Gesichtspunkten angehen:

Social Media kann man als Marketing Werkzeug einsetzen, z.B. um neue Teilnehmer zu erreichen. Man kann sie auch als Werkzeug/oder Methode die das Lernen ermöglichen sollen einsetzen. Man kann den Einsatz von Social Media auch als Lern-Inhalt betrachten, indem man meint die Teilnehmer sollen entweder lernen mit Social Media ihr Arbeit in der Wirtschaft zu leisten, oder sie sollen fähig sein, durch Social Media weiter zu lernen. Sie könnten dann weiter lernen, entweder mit einander, mit Arbeitskollegen in deren Firma oder mit ganz anderen Menschen z.B. durch online „Communities of Practice“ oder durch online Kurse.

Hier möchte ich besonders auf den Gebrauch von Social Media für das Lernen eingehen:

Social Media wird als Werkzeug für Flexibilität benutzt, und als Erweiterung oder Ersatz für das Klassenzimmer in einer Einrichtung eingesetzt:

Bei mir an der Universität in Island z.B. können wir das Masterstudium bei uns in dem Pädagogischem Fakultät auch als Erwachsenenbildung betrachten, weil ein Mehrzahl der Teilnehmer hat ihre Grundausbildung hinter sich und mehrere Jahre Arbeitserfahrung auch. Sie benutzen die Kurse im Masterstudium gern als Weiterbildung und ihre Situation ist dann sehr ähnlich wie bei Teilnehmern in anderen Einrichtungen der EB: Sie haben viele Verpflichtungen, wollen dass das Inhalt sich sehr konkret und praktisch sei und am liebsten gleich einsetzbar ist. Wir erleben aber als Problem dass die Teilnehmer sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben. In der selben Gruppe können Teilnehmer sehr gestreut wohnen (Einige auf dem Lande und Sie müssen Fliegen wenn Sie an Sitzungen vor Ort teil nehmen wollen, noch andere wohnen im Ausland.) Und ihr Lebensrhythmus kann sehr unterschiedlich sein; Von denen die in der Stadt wohnen z.B., sind welche die bei ihre Arbeit voll beschäftigt sind und andere die nur studieren usw.

Wir versuchen Flexibilität für diese Lerner zu schaffen in dem wir Social Media benutzen: Inhalte können durch Blogs, oder Learning Management Systeme vermittelt sein, so dass Teilnehmer können Vorlesungen hören, oder in Seminaren Teil nehmen entweder „Live“ oder durch digitale Aufnahmen. Aufgaben, Gruppenarbeit und Diskussionen können dann online statt finden.

Manche wollen eine arbeitsfähige Gruppe online schaffen so dass die Teilnehmer zusammen arbeiten können zwischen den Sitzungen an der Universität. Manchmal treffen sich diese Kurse einmal in der Woche, und andere nur 2-3-mal im Semester! Social media kann Unterschiede in Zeit –und/oder Raum leicht ausgleichen, und passt deshalb sehr gut um diesen Bedürfnissen zu beantworten.

Wenn man Social Media als „Lern-inhalt“ betrachtet geht es gern darum, in Gruppen online arbeiten zu lernen. Beide weil es als „Modus Operandi“ in vielen Unternehmen betrachtet sein kann – Viele müssen mit Kollegen die weit entfernt sind täglich arbeiten, dann ist es notwendig daran gewöhnt zu sein mit anderen über das Internet mit vielen verschiedenen Werkzeugen zu arbeiten. Viele Unternehmen führen große Teile ihre Geschäfte durch Social Media aus, dann müssen die Mitarbeiter damit selbständig, selbstverantwortlich und kritisch damit umgehen können.

Jahrzehnte lang hat man es für selbstverständlich gehalten, dass die Erwachsenenbildung, Erwachsenen Teilnehmer selbstgesteuertes Lernen beibringen, oder weiter entwickeln soll. Heute ist es wahrscheinlich richtig Teilnehmer in der Erwachsenbildung Fähigkeiten bei zu bringen mit denen sie weiter online lernen können, und mit anderen über ihre Interessen auszutauschen oder sich weiter entwickeln zu können.

Diese sind nur zwei Gesichtspunkte die dafür sprechen dass Social Media einen Platz in der Erwachsenenbildung hat. Bitte fügen Sie einige dazu, oder kritisieren Sie diese 😉

Ein Kommentar zu “Warum Social Media in der Erwachsenbildung?

  1. Kann ich social media bei jeglichen Themen einsetzen? Und in welchem Rahmen?
    Ich sehe gewisse Grenzen bei Trainings zur Kommunikation und Zusammenarbeit – inwiefern und wann bedarf es Teilnehmer die face-to-face in Interaktion gehen?

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar