Definition „social media“

Unter sozialen Medien versteht man Online Dienste bzw. Internetanwendungen, die zum Zweck der Vernetzung, der Interaktion und des Austausches genutzt werden. Im Folgenden werden die Begriffe soziale Medien und social media bedeutungsgleich verwendet.

Nutzer von sozialen Medien können Inhalte und Beträge in das Internet stellen. Diese können dann von anderen Nutzern erweitert, modifiziert und kommentiert werden. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei der ständige Austausch unter den Nutzern, der sowohl beruflicher als auch betrieblicher Art sein kann.

Beispiele sozialer Medien sind Facebook, Twitter, MOOCs (european MOOCs scoreboard), Blogs, Instagram, Youtube, Google, Xing, Wikipedia, Linkedin uvm. Anwendungsmöglichkeiten dieser Dienste bestehen in unterschiedlichster Form. Dazu zählen beispielsweise Foren, Chats, Wikis,…

Im Unterschied zu sozialen Medien stellen Websites oder Homepages vorgefertigte Inhalte dar, über die der Anbieter entscheidet und die von ihm gesteuert werden. Social media sind zunächst leere Kommunikationsplattformen, die erst durch Profile und Beiträge der Nutzer lebendig werden. Es findet also ständige Generation und Weiterentwicklung von Inhalten statt.

Die Inhalte variieren von Fotos und Videos über Kommentare und Berichte bis hin zu Kalendern und Landkarten. Diese Entwicklung hin zu einer interaktiven Nutzung und Gestaltung von Inhalten lässt sich verstärkt etwa seit dem Jahr 2004 beobachten und birgt sowohl Vor-als auch Nachteile.

So schaffen soziale Medien Raum für ein global nutzbares Kommunikationsnetz, das von einer großen Anzahl von Nutzern gleichzeitig verwendet werden kann. Sie bieten Zugriff auf stets aktuelle Informationen ohne räumliche und zeitliche Einschränkung. Zudem können die Inhalte gekoppelt und vernetzt werden.

Nachteile ergeben sich aus der Entfremdung der Kommunikation, da diese in sozialen Medien entbunden von Mimik, Gestik und Tonfall abläuft und somit schnell Missverständnisse erzeugen kann. Zudem sieht sich der Nutzer mit einer Reizüberflutung an ständig neu generierten Informationen konfrontiert, was zunehmend die Entwicklung von Medienkompetenz erfordert. Die Unkontrollierbarkeit des Datenschutzes sowie das Vorhandensein der technischen Voraussetzungen sind weitere Nachteile in Bezug auf social media.

Facebook – ein Beitrag

Soziale Netzwerke sind virtuelle Gemeinschaften im Internet, innerhalb derer NutzerInnen Kontakte knüpfen und über virtuelle Kommunikationsmuster Informationen austauschen können. (Vgl. Strauf 2012, S. 11) – eines davon ist Facebook.

Zur Geschichte:

Die Erfolgsgeschichte von Facebook begann im September 2003, als Mark Zuckerberg sein Informatik- und Psychologiestudium an der Eliteuniversität Harvard aufnahm. Aufgrund des großen Erfolgs von „TheFacebook“ nahm Zuckerberg weitere Universitäten in das Netzwerk auf. Zehn Monate nach dem Launch der Webseite waren bereits eine Mio. StudentInnen registriert. Facebook wuchs rasant und daraufhin konnten sich auch SchülerInnen und StudentInnen aus dem Ausland registrieren, bis Zuckerberg schließlich im Jahr 2008 ins Ausland expandierte und die Webseite für alle Menschen weltweit öffnete. Im Jahr 2010 wurde seine Firmengeschichte auch verfilmt.

Zur Nutzung:

Die Nutzung von Facebook ist nicht kostenlos – die Facebook NutzerInnen „bezahlen“ mit ihren Daten. So zeigen Facebooks Datenverwendungsrichtlinien, dass das Unternehmen alle Daten speichert. Dazu gehören Registrierungsdaten, freiwillige Angaben, Informationen von Dritten sowie jegliche Daten wie Bilder, Videos etc., die die Mitglieder freiwillig in Facebook von sich preisgeben. Damit ist der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens eng mit seinen registrierten NutzerInnen verbunden, d. h. je mehr neue NutzerInnen desto höher der Umsatz.

Facebook bietet unter anderem die Möglichkeit Seiten zu abonnieren, z.B. Zeitschriften oder Infos von Institutionen, Sportlern, Musikern, … um damit deren News/Posts zu erhalten, sie zu kommentieren, zu liken oder teilen. Es können Gruppen gegründet werden – in denen sich die Gruppenmitglieder (nicht) öffentlich austauschen können. Eventseiten können erstellt und über „private“ Chats kann kommuniziert werden. FB bietet die Möglichkeit unkomplizierter Abstimmungen. Außerdem können Bilder, Videos oder Daten hochgeladen und abgedatet, sprich gemeinsam erweitert werden.

Jeder Benutzer von Facebook verfügt über eine Profilseite, auf der er sich vorstellen sowie Fotos und Videos hochladen kann. Auf der Pinnwand des Profils können Besucher öffentlich sichtbare Nachrichten hinterlassen oder Kommentare zu eigenen Beiträgen des Profil-Inhabers veröffentlichen. Berühmt wurde facebook aber für seinen „Like“- bzw. „Gefällt mir“- Button, mit dem Facebook-Nutzer mit nur einem Klick äußern können, wenn sie etwas befürworten. Alternativ zu öffentlichen Nachrichten können sich Benutzer persönliche Nachrichten schicken oder chatten. Freunde können zu Gruppen und Veranstaltungen eingeladen werden. Facebook verfügt zudem über einen Marktplatz, auf dem Benutzer Kleinanzeigen aufgeben und einsehen können“ (Wikipedia)

Auch einige Weiterbildungsanbieter sind auf FB mit einer Seite aktiv (z.B. DGFP, Trainer aktuell). Bislang fand ich allerdings wenig über die konkrete Nutzung zur Erwachsenbildung. Neben der Vernetzung von Teilnehmern, könnte Facebook auch stärker zum inhaltlichen Austausch genutzt werden?!

Welche Chancen und Gefahren seht ihr bei der Nutzung zur Erwachsenbildung?

Eine Freundin hat dazu – Eine Analyse der Gefahren und Chancen für Kinder und Jugendliche und die Bedeutung für die offene Kinder- und Jugendarbeit – geschrieben (Bachelorarbeit).

Strauf, Heinz (2012) Medienkompetenz entwickeln. Soziale Netzwerke. Verantwortungsbewusst im Netz kom­munizieren. Oberweißbach: Persen Verlag.

Facebook in der EB?

facebook

Gesterrn habe ich aus Versehen meinen Studenten eine Datei geschicht, aber die Falsche… Wenige konten es öffnen. Sie haben sich aber gegenseitig geholfen bis einige es lesen könnten. Dann haben Sie den anderen das Inhald Vermittelt. Erst am Nachmittag habe ich es entdeckt und ihnen die richtige Datei schicken können.

Facebook finde ich interessant! Meine Frau aber will absolut NICHT „in Facebook sein“! Und ich treffe ab und zu Menschen die sehr starke Aussagen haben über diesen Mittel… und alles was dort schlecht ist und wie banal und profan vieles ist was dort zu sehen ist. Es wundert sie gern was alles Menschen auf diesen mittel „machen“! Mich interessiert bei wie so ein Mittel vieles unterschiedliches für Menschen bedeuten kann. Vor etwa 2 Jahren habe ich angefangen meinen Studenten eine Facebook Gruppe als „Gesprächsraum“ anzubieten. Dort können wir – unter uns – Sachen besprechen (schreiben 😉 und austauchen über unseren Kurs und das Lernen. 

In dieser Zeit habe ich einiges gelernt darüber wie Facebook nützlich sein kann, und wie man es benutzen kann um Kurse für Erwachsene Lerner besser zu machen. Merklich ist dass die Nachteile die so oft besprochen werden treten bei solchem Gebrauch von diesem Mittel in den Hintergrund. Die „Status Updates“ von alten „Freunden“ über was sie zu Frühstück hatten, wie weit sie heute gelaufen sind oder Videos mit Kätzchen die Kaffee trinken… merke ich gar nicht mehr.
Facebook wird zu einem „Ort“ wo ich in sporadischem, unkompliziertem Kontakt mit meinen Teilnehmer eintreten kann, und normalerweise, wenn ich etwas Wichtiges mitzuteilen habe, wissen alle davon innerhalb wenigen Stunden. Es schafft ein Gefühl von zusammen sein dass ich finde ein bisschen schwieriger mit anderen Mitteln zu erreichen – obwohl es nicht unmöglich sei.

Ich finde es schön zu sehen wie die Lerner Fragen stellen, und ungehindert beantworten und helfen einander mit einer Eifrigkeit die ganz toll ist beobachten zu dürfen.

Hier links ist ein Beispiel von heute früh, wie meine Studenten sich gegenseitig geholfen haben weil ich eine Falsche Datei an Ihnen geschickt habe ;-S

Es scheint mir wahrscheinlich dass verschiedene Mittel von unterschiedlicher Bedeutung sind in verschiedenen Ländern, Kulturen, Nischen… Da ist Facebook z.B. besser angesehen in Island als in Deutschland (Scheint es mir). Deutsche Kollegen nehmen lieber mit mir Kontakt durch Xing, als Linkedin oder Facebook z.B.

Es würde mich interessieren zu hören wie Sie die verschiedenen Mittel einschätzen, wie weit sie in der Gesellschaft angenommen sind und welches Image, und Funktion Sie meinen dass diese Mittel haben. Bitte schreiben Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren … (Klicken Sie auf die Sprechblaße oben um zu kommentieren)